Bitcoin-Mining-Pool: unsere Empfehlungen für Einsteiger:innen

Wer neu im Bitcoin‑Mining ist, stellt sich früher oder später die Frage: Welcher Mining‑Pool ist der richtige für mich? Die Wahl des passenden Pools ist entscheidend, denn sie beeinflusst nicht nur deine potenziellen Einnahmen, sondern auch, wie stabil, transparent und rentabel dein Mining‑Erlebnis verläuft.

Was ist ein Mining-Pool?

Ein Mining-Pool ist ein Zusammenschluss mehrerer Miner, die ihre Rechenleistung bündeln, um gemeinsam Bitcoin-Blöcke zu finden. Wird ein Block erfolgreich gemined, wird die Belohnung anteilig an der eingebrachten Rechenleistung unter allen Teilnehmenden aufgeteilt.

Da die Mining‑Schwierigkeit im Bitcoin‑Netzwerk sehr hoch ist, ist es für Einzelpersonen äußerst unwahrscheinlich, allein einen Block zu finden. In einem Pool hingegen erhältst du regelmäßig kleinere Auszahlungen, was den Prozess planbarer macht.

Aber wie weiß der Pool, wie viel du beigetragen hast?
Dafür gibt es sogenannte Shares. Ein kleiner Arbeitsnachweis deines Miners, der zeigt, dass er aktiv an der Lösung eines Blocks mitarbeitet. Je mehr gültige Shares du einreichst, desto größer ist dein Anteil an der Belohnung.

Und was hat das mit deiner Hashrate (z. B. in TH/s) zu tun?
Die Hashrate gibt an, wie viele Rechenversuche dein Miner pro Sekunde durchführt. Je höher sie ist, desto mehr Shares kann dein Miner im gleichen Zeitraum einreichen und desto höher fällt dein Anteil an der Pool-Belohnung aus.

An overview of the most important payment systems

Die wichtigsten Auszahlungssysteme im Überblick

Bei PPS erhältst du eine fixe Auszahlung für jeden gültigen Share, den dein Miner einreicht, unabhängig davon, ob der Pool gerade einen Block findet oder nicht.

• Vorteil: Stetige, kalkulierbare Einnahmen
  

• Nachteil: Höhere Gebühren, da der Pool das Risiko trägt

Full Pay Per Share (FPPS)

Funktioniert wie PPS, berücksichtigt zusätzlich jedoch einen Anteil der Transaktionsgebühren aus den gefundenen Blöcken.

• Vorteil: Etwas höhere Erträge

• Nachteil: Höhere Gebühren, da der Pool das Risiko trägt

Pay Per Last N Shares (PPLNS

Bei PPLNS wirst du nur dann vergütet, wenn der Pool tatsächlich einen Block findet. Die Auszahlung richtet sich dabei nach deinen zuletzt eingereichten Shares.

• Vorteil: Langfristig oft effizienter

• Nachteil: Schwankende Einnahmen

Wie Mining-Pools auszahlen: Schwelle oder Zeitintervall

Je nach Anbieter gibt es 2 unterschiedliche Auszahlungsmethoden:

1. Schwellenbasiert: Auszahlung erfolgt automatisch, sobald ein definierter Mindestbetrag erreicht ist.

2. Zeitbasiert: Auszahlung erfolgt regelmäßig (z. B. täglich oder wöchentlich), unabhängig von der Summe.

In drei Schritten zum Mining-Pool

1. Pool auswählen und ggf. registrieren

Wähle einen Mining-Pool, der zu deinen Anforderungen passt - etwa in Bezug auf Auszahlungsmodell, Gebührenstruktur und Benutzerfreundlichkeit.

Achte darauf:

• Manche Pools erfordern eine Registrierung mit E-Mail und Passwort, bevor du deine Auszahlungsadresse hinterlegen kannst.

• Andere ermöglichen den direkten Einstieg – dort genügt es, die Pool-URL und deine Bitcoin-Adresse im Miner einzutragen, ohne ein Konto anzulegen.

2. Miner konfigurieren

Gib in der Benutzeroberfläche deines Miners die Pool-URL sowie deinen Benutzernamen ein.
Die Verbindung erfolgt in der Regel über das Stratum-Protokoll, die exakte Adresse findest du auf der Website des jeweiligen Pools.

Hinweis:

• Bei Pools ohne Registrierung gibst du deine Bitcoin-Adresse als Benutzername an.

• Optional kannst du jedem deiner Miner einen eindeutigen Workername zuweisen, um sie im Pool-Dashboard besser unterscheiden zu können.
  

• Formatbeispiel: Benutzername.Worker1

3. Verbindung prüfen und Erträge überwachen 

Sobald dein Miner läuft, kannst du im Pool-Dashboard deine Hashrate, eingereichte Shares und Einnahmen überwachen.

Ein regelmäßiger Blick auf die Statistiken hilft dir, technische Probleme frühzeitig zu erkennen und deine Performance zu optimieren.

Unsere Empfehlung: Braiins Pool

Gerade für Einsteiger und auch Miner welche nicht im Dauerbetrieb Minen, ist Braiins Pool (ehemals Slush Pool) eine hervorragende Wahl, dank durchdachtem Gesamtkonzept und transparenter Philosophie.

• Benutzerfreundlichkeit
  Die Plattform überzeugt durch ein intuitives Dashboard, zuverlässige Infrastruktur und eine faire Gebührenstruktur.
  

• FPPS-Vergütungsmodell
  Jede gültige Share wird direkt entlohnt – auch unabhängig vom tatsächlichen Blockfund. Besonders vorteilhaft, wenn deine Miner nicht durchgehend laufen, wie etwa beim Heizen mit Mining-Geräten oder bei flexiblem Betrieb nach Strompreis oder PV-Überschuss.

• Hohe 
  Braiins is the oldest mining pool in existence and has earned a high level of trust through its commitment to the Bitcoin community.

• Open source and transparent
  Die Software ist vollständig quelloffen, was für maximale Transparenz sorgt.
  

Alternative für Miner im Dauerbetrieb: Ocean Pool

Für Miner, die ihre Hardware im Dauerbetrieb betreiben und dabei Wert auf maximale Effizienz, Unabhängigkeit und Bitcoin-Prinzipien legen, ist der Ocean Pool eine starke Alternative.

Ocean basiert auf einem transparenten PPLNS-Vergütungsmodell, bei dem nur ausgezahlt wird, wenn ein Block tatsächlich gefunden wird – was sich langfristig besonders für Miner mit konstanter Hashrate lohnt. Dieses Modell führt zwar zu unregelmäßigeren Auszahlungen, bietet dafür mit einem längeren Zeithorizont aber höhere Erträge bei geringeren Gebühren.

Ein einzigartiges Feature: Miner können optional selbst mitentscheiden, welche Transaktionen in den nächsten Block aufgenommen werden.
Das verleiht dir als Miner ein Stück Souveränität zurück und ermöglicht eine bewusstere Mitgestaltung des Netzwerks, ganz im Sinne der Dezentralität.

Kurz gesagt: Wer dauerhaft minet und sich aktiv für ein freies, zensurresistentes Bitcoin-Netzwerk einsetzen möchte, findet im Ocean Pool eine konsequente und zukunftsorientierte Alternative. Einen Deep-dive zum Ocean-Pool findest du in diesem Artikel